Aufkommen von Siedlungsabfällen

Die Siedlungsabfallmenge in Sachsen betrug im Jahr 2022 laut Siedlungsabfallbilanz insgesamt  1,82 Millionen Tonnen, wobei die Abfallmenge aus privaten Haushalten mit 1,61 Millionen Tonnen den mengenmäßig größten Anteil bildete. Das Aufkommen von Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen wie Gewerbe und Industrie, Bau- und Abbruchabfällen, Abfälle aus Sortier- und Behandlungsanlagen und Abfälle von öffentlichen Flächen betrug 0,21 Millionen Tonnen.

Die Haushaltsabfälle setzten sich zu 44 Prozent aus getrennt gesammelten Wertstoffen (Papier, Glas, Leichtverpackungen und weiteren Wertstofffraktionen) sowie zu 30 Prozent aus Restabfällen zusammen. Bioabfälle (Bio- und Grüngut) machten einen Anteil von 18 Prozent sowie sperrige Abfälle von sieben Prozent aus. Der prozentuale Anteil getrennt erfasster Problemstoffe wie Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Frostschutzmittel oder Altbatterien lag bei unter einem Prozent.

Das Pro-Kopf-Aufkommen an Siedlungsabfällen aus privaten Haushalten lag im Jahr 2022 bei 395 Kilogramm je Einwohner. Darin enthalten sind auch gemeinnützig und gewerblich gesammelte Wertstoffe in Höhe von
67 Kilogramm. Seit 1995 ist das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen, mit Ausnahme in den beiden Corona-Pandemie-Jahren, stetig gesunken. In den 1990er Jahren wurden Sammelsysteme für Glas, Papier, Leichtverpackungen sowie für Bioabfälle (Bio- und Grüngut) eingeführt, um diese einer Verwertung zuzuführen. In Sachsen liegt seit dem  Jahr 2017 liegt das Pro-Kopf-Aufkommen an getrennt gesammelten Wertstoffen über dem von Restabfall. Das getrennt erfasste Aufkommen an Bio- und Grüngut erreicht im Jahr 2022 72 Kilogramm je Einwohner. Das Pro-Kopf-Aufkommen von Restabfall (graue Tonne) aus privaten Haushalten verringerte sich von 1995 bis im Jahr 2022 um mehr als die Hälfte.