Darstellung und Bewertung von Vermeidungsmaßnahmen bei Lebensmittelabfällen für den Freistaat Sachsen

Projektlaufzeit

10/2014 bis 08/2016

Projektziel

Es sollten vorhandene Maßnahmen der Lebensmittelabfallvermeidung für verschiedene Akteure entlang der Wertschöpfungsstufen identifiziert und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf den Freistaat Sachsen bewertet werden. Für den Freistaat Sachsen sollten geeignete Maßnahmen beschrieben und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen für relevante Akteure im Freistaat Sachsen dargestellt werden.

Projektergebnisse

Die Herausstellung geeigneter Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Lebensmittel, d.h. der Landwirtschaft (nur Direktvermarktung), der Lebensmittelindustrie bzw. dem Ernährungshandwerk, dem Handel, der Großverbraucher wie Gastronomie und Kantinen sowie dem Privathaushalt wurde auf Basis einer Literaturauswertung und Internetrecherche auf EU-, Bundes- sowie Länderebene ermittelt.

  • Es konnte eine Vielzahl an Einzelvorschlägen zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten und –abfällen identifiziert werden, die zu 21 Maßnahmen zusammengefasst und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf den Freistaat Sachsen bewertet wurden. Fünf Maßnahmen wurden zur Umsetzung und sechs zur Intensivierung in Sachsen empfohlen. Sieben Maßnahmen sind zur Umsetzung für den Freistaat Sachsen nicht geeignet. Für drei Maßnahmen gab es keine Handlungsempfehlungen.
  • Die Handlungsempfehlungen für die Akteure im Freistaat Sachsen reichen von einer Verbesserung der Datenlage zu Lebensmittelabfällen, Vorschlägen zur Durchführung von Informationskampagnen bzw. Bereitstellung von Informationen über den Internetauftritt des Freistaats Sachsen und Kooperationen verschiedener Akteure bis zu Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen.
  • Bei der Recherche von Lebensmittelabfallvermeidungsmaßnahmen im Freistaat Sachsen zeigte sich, dass bereits einige Maßnahmen zur Lebensmittelabfallvermeidung im Freistaat Sachsen umgesetzt werden.
  • Die Förderung regionaler Strukturen der (Direkt-)Vermarktung trägt bspw. zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen bei. Unternehmen des sächsischen Einzelhandels und des Ernährungsgewerbes unterstützen Tafelkonzepte und haben Werksverkäufe eingerichtet. Im Bereich der Informationskampagnen sind die Initiative des CSB e.V. und die Verbraucherzentrale Sachsen zu nennen. Durch Lernportale für Schüler und Jugendliche wird versucht, die Lebensmittelabfallvermeidung in den Bildungssektor zu integrieren.
  • Die Ergebnisse der Recherchen zeigen aber auch, dass im Freistaat Sachsen Handlungsbedarf besteht, um Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu initialisieren oder weiter auszubauen.

Ansprechpartner im LfULG

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 41: Wertstoffwirtschaft

Dr. Astrid Arthen

Telefon: (0351) 8928-4103

Telefax: (0351) 8928-4099

E-Mail: astrid.arthen@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Abschlussbericht

Schriftenreihe Heft 29/2016, Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

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